Rückhaltung von Löschwasser – Umweltschutz und Sicherheit im Brandfall

In der Industrie, Logistik und in vielen Gewerbebetrieben stellt der Brandschutz eine zentrale Herausforderung dar. Neben der schnellen und effektiven Brandbekämpfung spielt insbesondere die Löschwasserrückhaltung eine entscheidende Rolle. Denn beim Einsatz von Löschmitteln kann es zur Verunreinigung von Oberflächen- und Grundwasser kommen – mit erheblichen Umweltfolgen und hohen Sanierungskosten. Die gezielte Rückhaltung von kontaminiertem Löschwasser ist daher sowohl rechtlich gefordert als auch technisch notwendig.

Was ist Löschwasserrückhaltung?

Unter Löschwasserrückhaltung versteht man bauliche, technische oder organisatorische Maßnahmen, die verhindern, dass im Brandfall eingesetztes Löschwasser unkontrolliert in die Umwelt gelangt. Das Löschwasser kann mit Schadstoffen aus brennenden Materialien wie Chemikalien, Ölen, Farben oder Kunststoffen belastet sein. Gelangt dieses Wasser in die Kanalisation, das Grundwasser oder in offene Gewässer, besteht eine erhebliche Umweltgefahr.

Ziel der Löschwasserrückhaltung ist es, das kontaminierte Wasser vollständig auf dem Gelände zurückzuhalten und gezielt zu sammeln – bis zur fachgerechten Entsorgung.

Gesetzliche Anforderungen

Gemäß § 62 Wasserhaushaltsgesetz (WHG) und den Technischen Regeln wassergefährdender Stoffe (TRwS) sind Betreiber bestimmter Anlagen verpflichtet, Maßnahmen zur Rückhaltung von Löschwasser zu treffen. Je nach Gefährdungspotenzial und Lagerstoff kann die Pflicht zur Löschwasserrückhaltung auch Bestandteil der Baugenehmigung oder des betrieblichen Brandschutzkonzepts sein.

Typische Anwendungsbereiche

Löschwasserrückhaltung ist überall dort relevant, wo wassergefährdende Stoffe gelagert, verarbeitet oder transportiert werden. Zu den häufigsten Einsatzbereichen zählen:

  • Chemische Industrie und Lackierbetriebe
  • Logistikzentren mit Gefahrgutlagerung
  • Recycling- und Entsorgungsunternehmen
  • Tankstellen und Lagerhallen mit brennbaren Flüssigkeiten
  • Betriebe mit Lithium-Ionen-Batterien oder Photovoltaik-Anlagen
  • Kompostierungs- und Biogasanlagen

Auch in Werkstätten, Agrarbetrieben und Produktionsanlagen mit gefährlichen Stoffen ist Löschwasserrückhaltung oft erforderlich oder empfehlenswert.

Technische Lösungen zur Löschwasserrückhaltung

Die Auswahl der passenden Technik hängt von der Nutzung, der Lagermenge, den örtlichen Gegebenheiten und dem Schutzbedarf ab. Zu den häufig eingesetzten Lösungen gehören:

  • Rückhaltebecken und Auffangwannen
    Permanente oder temporäre Sammelbereiche zur Speicherung des Löschwassers.
  • Abdichtbare Entwässerungssysteme
    Verschließbare Kanalabläufe, Rückstauverschlüsse und Schieber, die das Ableiten von Wasser bei Bedarf blockieren.
  • Dammbalkensysteme und mobile Barrieren
    Flexibel einsetzbar bei Bränden in offenen Lagerbereichen oder Zufahrten.
  • Automatisierte Systeme mit Sensorsteuerung
    Aktivieren bei Branddetektion automatisch Sperren oder Absperrungen zur Rückhaltung.

Vorteile der Löschwasserrückhaltung

Ein funktionierendes Löschwasserrückhaltesystem bietet zahlreiche Vorteile für Umwelt, Betrieb und Rechtssicherheit:

  • Schutz der Umwelt vor kontaminiertem Wasser
    Vermeidung von Einträgen in Kanalisation, Grundwasser oder Oberflächengewässer.
  • Rechtssicherheit und Erfüllung gesetzlicher Anforderungen
    Vermeidung von Bußgeldern, Auflagen oder Betriebsstilllegungen.
  • Erhöhte Betriebssicherheit
    Die Rückhaltungssysteme greifen automatisch oder manuell im Ernstfall – ohne aufwendige Notmaßnahmen.
  • Vermeidung hoher Entsorgungskosten und Sanierungsschäden
    Kontrollierte Rückhaltung reduziert Folgekosten nach einem Brandereignis deutlich.
  • Wertschutz und Imagegewinn
    Unternehmen zeigen Verantwortung im Umweltschutz und stärken das Vertrauen von Behörden, Kunden und Versicherern.

Fazit: Löschwasserrückhaltung als integraler Bestandteil des Brandschutzes

Die Rückhaltung von Löschwasser ist ein unverzichtbarer Bestandteil eines ganzheitlichen Sicherheits- und Umweltkonzepts. Sie schützt nicht nur die Umwelt, sondern auch Ihr Unternehmen vor finanziellen und rechtlichen Risiken. Durch vorausschauende Planung und maßgeschneiderte technische Lösungen lassen sich auch komplexe Anforderungen effizient umsetzen – individuell angepasst an Ihre Betriebsstruktur und Gefährdungspotenziale.

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